Und so war es geplant
Für April 1999 ist ein anspruchsvolles Projekt ins Auge gefasst worden.
Die ursprüngliche Idee war wie folgt:
Zum Akklimatisieren einige Hundert Kilometer an der chilenisch-bolivianischen Grenze Arica und Ollague mit Pässen bis 4500 m fahren, dann kommt der erste Höhepunkt: bei Ollague gibt es zwei Minen in den Vulkanen Ollague und Aucanquichila, Pisten führen hoch. Beide sind zwischen 5800 und 6100m. Eine Befahrung sollte gewagt werden.
Dann nach Uyuni, über die Salzpfannen des Salar de Uyuni zur Isla de Pescadores und weiter durch's Altiplano zur Laguna Colorada. Nun ist man schon in der Nähe des Licacanbur, ein Traumvulkan mit 5900 m, eine Besteigung sollte in Erwägung gezogen werden.Das Zeitfenster ist wegen des Wetters recht beschränkt, zwischen Dezember und April hat man die grössten Erfolgschancen.
Von der Besteigung des Cerro Nevado Ojos de Salado, habe ich Abstand genommen. Alleine und zudem zu Beginn der Schneefälle für einen unerfahrenen Trekker vielleicht doch etwas zu heftig.
Nach einigem Feilen am Projekt sieht es wie folgt aus:
Zur Akklimatisierung ein langsamer Aufstieg zum Lago Chungara. Ein Zwischenstop in Putre sollte dazu genutzt werden, Lebensmittel einzukaufen und per Wagen nach Parinacota zu bringen. Am nächsten Tag folgt man mit wenig Gepäck, vielleicht noch einen Tag ruhen und sich dann auf die Piste begeben. Die Etappe nach Ollague kann bis zu 2 Wochen dauern und wird veraussichtlich Geduld und Ausdauer und weniger Höchstleistung fordern. In Ollague legt man eine Pause ein, um sich dann am Aucanquilla zu versuchen, bei weitem die schwierigste Aufgabe der ganzen Tour. Nach dem Aucanquilla fährt man per Fahrzeug weiter nach Calama und versucht bei San Pedro Infos einzuholen, ob man dort zur Laguna Colorada kreuzen kann. Von Calama fährt man nach San Pedro, lässt sich evtl. mit einem Jeep (wg der Lebensmittel) zur Laguna Verde fahren und nach der Besteigung des Licancabur fährt man zur Laguna Colorada und weiter nach San Pedro. |
Von San Pedro wieder nach Calama und zurück nach Santiago.
Während der Tour ist zu klären, wie man die Frage der Ein- und Ausreisestempel beim Bolivienausflug klärt.
Der Salar de Uyuni wird gestrichen, da er evtl. noch mit Wasser bedeckt ist und darüber hinaus die Zeit nicht reicht.
Um ein gutes Omen für die Tour zu beschwören nehme ich mir die Freiheit meiner treuen Herkelmann einen Namen zu geben: Caird. Nach dem Rettungsboot,welches Sir Ernst Shakleton und seine Mannen sicher von Elephant Island nach Süd Georgien brachte.